Besuch der Rettungsleitstelle in Montabaur

Die medizinische Versorgung innerhalb der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld ist eines der wichtigsten Themen, mit denen sich die Kommunalpolitik beschäftigt.

Zu diesem Bereich gehört auch das Rettungswesen. Um sich einen dementsprechenden Eindruck zu verschaffen, besuchte eine Delegation der Freien Wählergruppe (FWG) Altenkirchen-Flammersfeld die DRK Rettungsleitstelle in Montabaur.

Mit Florian Klein, Teamleitungsmitglied der Rettungsleitstelle, stand auch ein kompetenter Gesprächspartner bereit, welcher der Gruppe einen tiefen Einblick in die tägliche Arbeit gab.

Es ist schon beeindruckend, wenn man die Größe des Gebietes betrachtet. Es reicht über die Kreise: Rhein-Lahn, Neuwied, den Westerwaldkreis bis hin zum Kreis Altenkirchen. Eine Gesamtfläche von über 3500 Quadratkilometer mit über 640.000 Einwohner. Am Tag kommen ca. 900 Notrufe in der Leitstelle an, welche von dem Team bearbeitet werden.

Es gibt insgesamt 30 Planstellen, welche im Schichtbetrieb 24 Stunden und 7 Tage die Woche im Dienst sind. Von den Mitarbeitenden wird als Einstellungskriterium verlangt, dass diese mindestens eine 3-jährige Ausbildung zum Notfallsanitäter haben und darüber hinaus den Gruppenführer-Lehrgang der Feuerwehr bestanden haben.

Florian Klein stellte die unterschiedlichen digitalen technischen Unterstützungen vor. Anhand eines Beispiels wurde ein Notruf durchgespielt. Es war zu erkennen, wie zuerst einmal der Hilfesuchende gefunden wurde. Über die Telefonnummer war zu erkennen, in welcher Stadt/Dorf und Straße der Anrufer positioniert ist. Anhand eines vorgegebenen Fragenkatalogs kann der geschulte Leitstellenmitarbeitende sehr schnell erkennen, welche Hilfe notwendig ist. Parallel wird auch schon das entsprechende Rettungsteam verständig. Egal, ob dies nun die Feuerwehr und/oder der Rettungsdienst ist (ob via Fahrzeug oder Hubschrauber). Natürlich ist auch ein enger Kontakt zur Polizei. Teilweise kommen auch Notrufe an, welche eigentlich für den Notruf 110 gedacht sind. Diese werden aber direkt an die Polizei weitergeleitet.

Im Anschluss koordiniert die Leitstelle, welches Krankenhaus angefahren wird. Dies wird dem Rettungsteam durchgegeben. Man kann auf dem Bildschirm erkennen, welche Fahrtzeit im Rettungswagen zum Krankenhaus vorgegeben ist. Somit kann auch entschieden werden, ob ein Einsatz vom Hubschrauber besser und definitiv schneller wäre.

Beim anschließenden Besuch der eigentlichen Leitstelle war zu erkennen, wie ruhig es dort abläuft. Obwohl Notrufe hereinkamen, blieben die Mitarbeitenden ruhig und strahlten dies auch auf die Anrufer aus, welche in sich in Stresssituationen befanden.

Fazit des Besuches: Man kann die dortige Arbeit nicht hoch genug einschätzen. Extrem wichtige Personen in der Rettungskette, welche alle erforderliche Unterstützung benötigen. Sollte man selbst einmal in eine Notsituation kommen, weiß man, dass es kompetente und sofortige Hilfe gibt. Wichtig ist nur, dass die anschließende stationäre Versorgung – sofern erforderlich – auch ohne lange Transportwege erreicht werden kann. Nur dieses Thema obliegt nicht den kommunalen Vertretern, sondern da geht es auf höhere Politikebenen.