Leserbrief Walter Wentzien zu MdB Rüddel und DRK Krankenhaus

Leserbriefe

Gesundheit MdB Rüddel hatte sich zur Situation des DRK-Krankenhauses Altenkirchen-Hachenburg geäußert.

„Nein, so geht es nicht“

MdB Rüddel fordert u.a. die Kommunalpolitik auf, den Krankenhausstandort Altenkirchen zu sichern. Dazu müsste Herr Rüddel erklären, was die Kommunalpolitiker außer Lippenbekenntnissen, Demonstrationen, Resolutionen und Unterschriftenaktionen an Entscheidungen treffen können, um das Krankenhaus in Altenkirchen zu erhalten. Wahrscheinlich sollen wir, die Kommunalpolitiker, den Bürgern sagen: „Macht Euch keine Sorgen, das Krankenhaus bleibt in Altenkirchen“. Wenn es dann schiefgeht, können die Damen und Herren Landes- und Bundespolitiker in der Region sagen: „Die Kommunalpolitik hat versagt.“

Nein, so geht es nicht. Land und Bund sowie der Träger sind in der Pflicht, das Haus zu erhalten. Dafür müssen sich die Landes- und Bundestagsabgeordneten mit ihrem Abstimmungsverhalten in den entsprechenden Gremien stark machen. Auch müssten sie die zuständigen Ministerien unter Druck setzen, damit die Kombination Altenkirchen-Hachenburg bestehen bleibt. Interessant ist, dass sich Herr Rüddel vorrangig für den Standort Altenkirchen, der in seinem Wahlkreis liegt, einsetzt. Sollte die Einhauslösung finanziell, wovon die Experten ausgehen, nicht möglich sein, gehen die Überlegungen auch dahin, Altenkirchen zu schließen oder zumindest das Versorgungsangebot deutlich zu reduzieren und den Standort Hachenburg auszubauen. Wahrscheinlich wird sich der Fraktionsvorsitzende im Landtag, Herr Hering, für den Standort Hachenburg, der in seinem Wahlkreis liegt, einsetzen.

Nach meiner Meinung hat die Kombination Altenkirchen-Hachenburg eine Chance, die man unbedingt nutzen muss, wenn die einzelnen Häuser spezialisiert werden. Außerdem muss die Weiterbildung von Ärzten möglich gemacht werden, um diese langfristig an die Häuser zu binden. Wichtig ist auch, dass nach einer Spezialisierung der Wettbewerb, der im Moment noch stattfindet, unter den einzelnen Häusern aufhört. Ich fordere alle Bundes- und Landtagsabgeordneten sowie den Träger, das DRK, auf, für den Erhalt der Häuser in Altenkirchen und Hachenburg zu kämpfen. Im Wahlkampf wird immer versprochen, sich für den Bürger einzusetzen. In diesem Fall können die Abgeordneten in der großen Politik und nicht die Kommunalpolitiker ein Zeichen setzen und sich über Parteigrenzen hinweg für das wichtigste Gut, das der Mensch hat, nämlich für seine Gesundheit, einsetzen.

Walter Wentzien, Altenkirchen, FWG-Fraktionsvorsitzender im Stadtrat

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