Rede Franz Weiss 27.10.2009 /Jahresabschlüsse und Nachtragswirtschaftsplan

Sitzung des Verbandsgemeinderates Altenkirchen am 27. Oktober 2009

Punkte 2.1 bis 4 Feststellung der Jahresabschlüsse, der Lageberichte und des Nachtragswirtschaftsplanes der Verbandsgemeindewerke für das Haushaltsjahr 2008/09

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
meine sehr verehrten Damen und Herren,

die neubestellte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ludwig & Reuter GmbH, Trier hat in ihren umfangreichen Berichten zur Prüfung der Jahresabschlüsse und der Lageberichte eine systematische Zusammenstellung der Problematik und der Aufgabenstellung der Verbandsgemeindewerke Altenkirchen im Hinblick auf die Wasserversorgung und die Abwasserbeseitigung erstellt. Zusammen mit den Lageberichten des Werkleiters ist dies ein aufschlussreiches Werk als Grundlage für uns Ratsmitglieder. Dafür vorab ein herzliches Dankeschön an den Wirtschaftsprüfer und den Werkleiter.

Zu den Jahresabschlüssen ist festzustellen, dass das Geschäftsjahr 2008 unspektakulär und ohne große belastende Ausreißer abgelaufen ist. Trotzdem zeigt sich, dass in den kommenden Jahren stetig ein Augenmerk auf die sich anbahnenden Veränderungen (notwendige Investitionen, Preissteigerungen, rückläufiger Wasserverbrauch, dadurch rückläufige Umsatzerlöse usw.) zu werfen ist um Rückschlüsse auf evtl. notwendige Gebührenanpassungen zu ziehen.
Es ist sicherlich sinnvoller, zwischendurch geringfügige Gebührenanpassungen vorzunehmen, als mehrere verlustreiche Jahre abzuwarten um dann erst Gebührenveränderungen im großen Stil vorzunehmen. Dafür hätte der Bürger sicherlich kein Verständnis.
Aus dem Lagebericht der Verbandsgemeindewerke –Wasserversorgung- ist ersichtlich, dass schon in vielfältiger Weise Kooperationen eingegangen wurden, auch mit dem Ziel, Kosten zu sparen. Dieser Weg muss unbedingt weitergeführt werden, die Einsparpotentiale und mögliche weitere Kooperationen sind sicherlich noch nicht voll ausgeschöpft. Andererseits ist die Versorgungssicherheit ein wichtiges Thema der Zukunft. Der vorgesehene zusätzliche Anschluss des WKA an den Wahnbachtalsperrenverband ist eines dieser Projekte zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit.

Aus dem Lagebericht –Abwasserbeseitigung- ist ersichtlich, dass entsprechend der dritten Fortschreibung des Abwasserbeseitigungskonzeptes 2006-2011 die Sanierung bzw. Erneuerung von Abwasserleitungen, Schächten und Bauwerken sein wird. Voraussetzung ist aber, dass der Sanierungsbedarf konkret festgestellt wird. Dazu beitragen kann das angestrebte Leitungskataster im Bereich der Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung (Kanalinformationssystem) mittels dem „Geographischen Informationssystem (GIS)“. Die Abarbeitung des dann festgestellten Sanierungsbedarfes wird nur über eine langfristige Planung und realisierung möglich sein, weil die Finanzierung durch Eigenmittel bzw. hauptsächlich über Kreditmarktmittel erfolgen muss. Die Balance zwischen Abbau des Liquiditätsüberschusses und evtl. Gebührenanhebungen muss zusätzlich mit der wirtschaftlichen Entwicklung und der jeweiligen Haushaltslage in Einklang gebracht werden. Keine leichte Aufgabe für die Werke und die Entscheidungsgremien.
Abschließend möchte sich die FWG Fraktion bei Herrn Wolf und seinen Mitarbeitern recht herzlich bedanken, für die offene und bereitwillige Information und Zusammenarbeit, sowie für die geleistete Arbeit zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger und hoffen, dass wir gemeinsam die konzeptionierten Ziele bis 2011 möglichst ohne Gebührenerhöhungen erreichen. Vielen Dank.